1944 Gründerin und Leiterin des schwedischen "Hilfskomitees für deutsche Kinder"; organisierte Hilfe für dt. Kinder, Soldatenfamilien, Hinterbliebene von Gefallenen und Flüchtlingen; aber über die "Stille Hilfe" auch Unterstützung von NS-Tätern
* 12. Februar 1893
† 4. Oktober 1962 Stockholm
Herkunft
Lili Gräfin Hamilton wurde 1893 als Margareta Matilda Schard in Deutschland geboren.
Wirken
Sie sammelte ihre ersten Erfahrungen in Schweden in sozialer Arbeit während der Zeit, als das Land im Winter 1939 während des russisch-finnischen Krieges sehr viele Kinder aus Finnland bei sich aufnahm und sie jahrelang im Lande behielt.
Im Winter 1944 gründete H. dann aus eigener Initiative das "Hilfskomitee für Deutschlands Kinder" (schwedisch: "Hjälpkommittén för Tysklands barn"; HTB). Sie knüpfte dabei Verbindungen zu deutschen Freunden, zu kirchlichen Kreisen und fuhr wochenlang mit dem Rad von Pfarrhaus zu Pfarrhaus die ganze Ostküste Schwedens entlang. Es entstanden Nähstuben, in den größeren Städten stellten sich Gruppenleiter ehrenamtlich zur Verfügung und allmählich wurde eine Organisation geschaffen, die später mit 600 von 800 schwedischen Pfarrämtern, dazu mit zahlreichen anderen wohltätigen Vereinen und Organisationen Schwedens zusammenarbeitete. Als sie im Winter 1950/51 Deutschland bereiste, sah die Gräfin in Flüchtlingslagern, Bunkern, Kinderheimen und Krankenhäusern die deutsche Wirklichkeit, die ...